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Manfred Lenz

*1954
Pionier des Windsurfens in Nordrhein-Westfalen

Von der Gründung des Windsurfingclubs Dreiländersee bis in das Präsidium des Deutschen Segler-Verbandes  – der passionierte Brettsegler und Kriminalkommissar Manfred Lenz prägte wie kein zweiter die Entwicklung des Windsurfens in Nordrhein-Westfalen.

Kurzbiografie

  • Geboren 1954 in Gronau (Westfalen)
  • 1970-1973 Kaufm. Ausbildung (Industriekaufmann), Gronau
  • 1973-1974 Fachoberschule für Wirtschaft, Ahaus
  • 1981-2016 Kriminialpolizei
  • 1981-2018 Vorstand Windsurfingclub Dreiländersee e. V.
  • Seit 1987 Vorstandsmitglied im StadtSportVerband Gronau e.V.
  • Seit 1989 Organisator und Moderator des Gronauer Ball des Sports
  • 1987-2020 Div. Ämter im Segler-Verband NRW e. V. (Segelsurfobmann, Jugendobmann, Vorsitzender)
  • 1988-2000 mehrere Deutsche und Internat. Titel bei Windsurfregatten (als Trainer)
  • Seit 1990 Deutscher Windsurfer Club e. V.
  • 2004-2009 Stellv. Bürgermeister Gronau
  • 2003-2015 Präsidiumsmitglied Deutscher Segler-Verband e.V.
  • Seit 2003 Vorsitzender Deutscher Windsurfer Club e.V.

Manfred Lenz über …

… den Windsurf-Virus und erstes Equipment

„Freunde sind auch von dem Virus infiziert worden. Und der hatte auch wieder einen Freund, der hat ihn da angesteckt. Und dann haben die gesagt: ‚Das müssen wir unbedingt lernen.‘ Und haben das irgendwo gelernt. Ich weiß nicht mehr wo und wollten dann unbedingt auch auf der Nordsee fahren und sind nach Norderney hingefahren und wollten mit der Fähre dann da rüber. Und dann sollten die für die Bretter auch noch Geld bezahlen und dann haben die gesagt: ‚Dann surfen wir nach Norderney selber rüber.‘
Das haben die auch tatsächlich gemacht, die waren vorher noch nie auf dem Meer gewesen und haben auf irgendwelchen Binnenseen gefahren, solche verrückten waren es damals, aber positiv verrückt. Mir hat die Sportart einfach auch Spaß gemacht und das war was, was man mit wenig Mitteln machen konnte. Man hat die Sachen aufs Dach gepackt, ist irgendwo hingefahren ans Ufer, hat alles aufgebaut und ist dann losgefahren. Und wenn man entweder kaputt war oder der Wind einschlief, dann hat man wieder aufgepackt und ist wieder nach Hause gefahren. Oder eben zum Campingplatz oder wie auch immer.

Das erste Equipment war auch abenteuerlich. Da gab es damals so große Versender, das war so ein fester Name, da konnte man ein sich dann ein Board kaufen. Dann gab es auch bei uns im Bereich Rhede das erste Surfgeschäft. Das war von uns 50 Kilometer entfernt. Da sind wir natürlich hingefahren und haben da geguckt.
In Holland gab es auch direkt an der anderen Seite der Grenze in Enschede ein Surfgeschäft. Aber die Bretter wurden damals ja nicht verkauft, die wurden verteilt. So ist man dann dahin und in Rhede haben wir dann von Bernd Dücking unsere ersten Bretter gekauft. Da waren wir die glücklichsten Menschen auf der auf der Erde, dass wir also ein eigenes Brett hatten.
Ich bin angefangen mit dem späteren Olympia Board mit dem Ostermann. Ich habe das alte Teil immer noch zu Hause liegen und dann hat man sich andere Bretter dazugekauft und dann wurden die ja auch kürzer und dann ist man ja von diesen Regattabrettern weggegangen und dann gab es diese sogenannten Verdrängerbretter, das waren so halbe Baumstämme, die dann auch Olympiaboards wurden. Das hat man alles ausprobiert, das hat man dann gehabt und dann musste irgendwann mal wieder was Neues ran. Es gab ja jedes Jahr auf der ISPO große Vorstellungen, was an Neuerscheinungen da war. Meine Frau hat dann später auch noch mal ein Sportgeschäft gehabt und dann waren wir auch regelmäßig auf der ISPO und haben dann da im Endeffekt bestimmt mehrere 1000 Bretter auch gekauft und verkauft.“

… Rettungsaktionen auf dem Ijsselmeer

„Das Surf Magazin war ja Pflichtliteratur. Ich habe aber auch Bücher gekauft, zum Beispiel von Ernstfried Prade oder Peter Brockhaus von F2. Und ja, da hat man sich das alles angeguckt. Die Bilder waren eigentlich das Interessanteste, aber mich hat es dann nie in die großen Wellen reingezogen. Natürlich, wenn das so mal passte an der Nordsee, dann ist man da drauf gegangen. Aber da musste man wirklich aufpassen, das war manchmal dann Hardcore. Dann mache ich lieber auf Geschwindigkeit und dann waren wir eben mehr in Südfrankreich. Auch Saint Marie de la Mer, wo dieser Speedkanal ja extra ausgebaggert worden ist. Auf dem Ding sind wir auch gefahren, das hat auch Spaß gemacht. Und dann kam es ja eben darauf an, das Board so ruhig wie möglich auf dem Wasser zu halten. Das wurde ja häufig auch bei ablandigem Wind auf dem Meer gefahren. Da musste man dann schon aufpassen. Und wenn man sich abgelegt hat, dann war das Wasser schon hart.
Zwei Mal habe ich mir die Schulter ausgekugelt und musste einmal sogar mit einem Rettungsboot reingeholt werden, weil ich da auf dem Ijsselmeer bei ablandigem Wind auch draußen war und hatte vorher schon jemanden reingeholt.
Wir waren mit einem holländischen Freund und wir waren dann noch raus. Da haben uns Freunde von dem angesprochen und gesagt: ‚Der hat Wasserstart geübt und den sehen wir gar nicht mehr.‘
Bei ablandigen Wind sollte man das vielleicht nicht machen, wenn man das nicht beherrscht.
Wir waren eigentlich schon durch. Und dann haben wir gesagt: ‚Gut, dann fahren wir noch mal raus, vielleicht finden wir den ja.‘
Dann haben wir den auch gefunden. Mit blauen Lippen trieb er da im Wasser rum und kriegte gar nichts mehr gebacken. Und dann hat der holländische Freund das ganze Equipment zusammengebaut und ich habe den mit bei mir aufs Board genommen und dann bin ich so schräg gegen den Wind, also aufkreuzend, ans Ufer gefahren. Und das waren aber von unserem Startpunkt in Workum am Ijsselmeer gut 5 bis 7 Kilometer, bis man überhaupt dann die Küste da wieder erreicht hat. Ich sag: ‚So, jetzt musst du eben zurücklaufen!‘ Er sagte: ‚Ja, aber das ist ja viel zu weit.‘ Ich sage: ‚Du sollst froh sein, dass du überhaupt hier Grund unter den Füßen hast!‘ Und bin dann da zurückgefahren. Und dann ist mir auf der Rückfahrt der Mast gebrochen und dabei habe ich mir dann die Schulter ausgekugelt, weil ich aufs Board geknallt bin. Ja, und dann kam der holländische Freund, der dann zu einer anderen Seite gefahren war und sein Material zurückgebracht hatte. Das war noch bedeutend einfacher als ich mit dem Zweiten auf dem Board. Und der hat mich dann wiedergefunden und hat dann erst mal so ein niederländisches Segelboot da aktiviert. Die kamen dann zu mir, die konnten mir aber nicht helfen, die hätten mich eher in den Wellen erschlagen. Und das haben die auch sofort gesehen. Die haben dann versucht, mich zu abzuschleppen. Das funktionierte nicht. Ich konnte den Knoten gar nicht und der konnte mir da auch nicht helfen, weil das sehr unruhig war das Ganze. Und die haben dann über Funk die Seenotretter in Holland aktiviert und die sind dann auch gekommen und haben mich dann da geborgen. Und dann bin ich nach Sneek ins Krankenhaus gekommen. Das war auch ein Erlebnis, aber das gehörte dann auch dazu. Aber da hat sich aber auch bezahlt gemacht, dass man sich damit befasst und einen guten Anzug angehabt hat. Also mir ging es gut, ich war nicht unterkühlt, obwohl ich da Stunden im Wasser gelegen habe. Es war auch nicht das beste Wetter. Und da war ich aber so ganz gut zufrieden, dass ich dann ans Ufer zurückgekommen bin. Und was natürlich auch entscheidend war, dass andere wussten, wo man war und dass die sich dann auch entsprechend gekümmert haben.“

… Widerstände und Entwicklungen im organisierten Segelsport

„Es gab erhebliche Widerstände von dieser Seglerabteilung. Und wie gesagt, die wollten uns ja gar nicht haben. Und dann war das auch so, wenn man die Ricks aufgebaut hat und legte die irgendwo ans Ufer, dann gingen schon mal ältere Segler dort entlang und zogen die dann da alle wieder weg oder haben die ins Wasser geworfen. Weil die müssen hier ja mit ihren Jollen auch entlang und so.
Wir haben uns da nicht provozieren lassen. Das bringt auch nichts. Wir haben unseren Sport gemacht, wir waren darin erfolgreich.
Und wenn in Gronau vom Wassersport oder vom Segelsport geredet wurde, dann haben alle den Windsurfingclub gemeint. Und wir haben uns wirklich auch auf unsere Banken, Sparkassen und auch auf die Geschäftsleute da verlassen können, wenn wir irgendetwas hatten. Zum Beispiel ist Marion Schmidt, nachdem sie ihr Abi hatte, ein Jahr komplett nur surfen gewesen. Die war in Thailand, die war in Südafrika, die hat da also auch Regatten gefahren. Die war bei Weltmeisterschaften, bei Europameisterschaften und hatte auch gute Ergebnisse eingefahren. Hat nur leider 1992 nicht die Olympiaqualifikation für Deutschland einfahren können und konnte somit auch nicht teilnehmen. Erstmalig waren ja Frauen 1992 in Barcelona im Windsurfing zugelassen, sie hat also den Startplatz leider nicht besetzen können.
Und da haben wir aber auch Kooperationen und Sponsoring gehabt. Dass es also selbst in Thailand kein Problem war, weil das Board auf dem Flug verloren gegangen war, direkt vor Ort da ein neues Board zu kaufen, damit sie also ein Board für die Regatta hatte. Und da konnten wir uns wirklich auf unsere Sponsoren verlassen und das war ein gutes Verhältnis. Wir haben für die getrommelt und die haben uns unterstützt, wenn das notwendig war und wenn das auch erforderlich war. Und das hat uns auch gefreut. Da muss man ja auch sagen, das ist ja auch nicht ganz unbemerkt geblieben, denn 1996 haben wir von dem heutigen DOSB, damals ja noch den Deutschen Sportbund, die Auszeichnung für vorbildliche Talentförderung im Verein bekommen. Das Grüne Band, das gab es seit 1986 und jedes Jahr werden über alle Sportarten so circa 50 Grüne Bänder vergeben, die dann mit einer Prämie von 5000 Mark seinerzeit belegt waren. Und das haben wir als Windsurfingclub Dreiländersee im Jahr 1996 von der Dresdner Bank dann in einer Veranstaltung überreicht bekommen. Und bis heute sind wir der einzige Club, der das in Gronau überhaupt geschafft hat. Und das hat uns mit Stolz erfüllt.

Nachdem wir also den Windsurfingclub gegründet haben, sind wir ja Mitglied geworden im Landessegler Verband und auch im Deutschen Seglerverband. Und wie ich das schon gesagt habe, wie kommt man dann da in dieses Verbandswesen da rein? Wir sind auf den Mitgliederversammlungen zum Beispiel anwesend gewesen, wenn da zum Beispiel eine neue Satzung im Landesseglerverband Nordrhein-Westfalen gemacht wurden, dann wurde davon gesprochen: ‚Und Segler:‘ Dann bin ich aufgestanden: ‚Und Windsurfer.‘ oder ‚Segelsurfer‘ hießen die ja damals offiziell noch. Dann danach, wenn das irgendwann wieder vorkam mit einem Halbsatz, dann brauchte ich nur noch aufzeigen: ‚Und Segelsurfer.‘
Die damalige Vorsitzende, die Jutta Reinholt, die hat also auch ein wenig scheel zu mir hingeschaut, ist aber später eine meiner größten Förderinnen geworden und hat mich dann, denke ich, auch in Hamburg ein wenig empfohlen. Ihr Gewicht galt in Hamburg etwas beim Deutschen Seglerverband, so bin ich dann dort in einen Ausschuss berufen worden für das Windsurfen. Später bin ich immer wieder berufen worden, dann als Vorsitzender gewählt worden. Und so bin ich da im Grunde hineingewachsen und war dann auch der Obmann, wie das so schön heißt für die speziellen Segeldisziplinen im Präsidium zwölf Jahre lang. Satzungsmäßig kann man das beim Deutschen Seglerverband nicht länger machen. So bin ich da im Grunde reingeraten. Man muss aber auch wirklich sagen, dass Jutta Reinholt mich nach anfänglicher Skepsis sicherlich gefördert hat.“

… seine Rolle als Trainer und Mentor

„Ich glaube es ist in jeder Sportart ein Problem, irgendwelche Trainer und Übungsleiter zu finden. Und wenn man etwas erreichen will, muss man auch ein bisschen theoretischen Background haben. Es kann nicht nur sein: ‚Mach das mal so, wie ich das mache und dann geht das.‘
Ich habe das angefangen und habe mich da auch wirklich reingekniet. Hab dann auch erst diesen allgemeinen Übungsleiterschein, später dann den F-Schein und dann den Trainerschein fürs Windsurfen gemacht – Segeln ist da nur die offizielle Bezeichnung, aber da wurde es dann speziell auch auf das Windsurfen abgestimmt. Dazu auch Ernährungslehre und alles was da hinten dran ist und Trainingspläne, wie man mit allem dann auch umgeht. Und wir haben bei uns das dann auch weitergemacht. Also die anderen Vorstandsmitglieder, soweit sie in dem Bereich auch tätig waren, sind alle angehalten worden: Macht zumindest den Übungsleiterschein, macht dann auch noch den F-Schein und wenn es geht, dann auch noch den Trainerschein.
Und so sind wir auch dazu gekommen, dass ich dann auch nicht mehr als Alleinunterhalter, sondern das dann über Hans Brömmelhaus, der auch seine Scheine hatte oder Karsten Woltering, dass dadurch also auch Trainings weitergeführt wurden und von den Leuten, die auch in den Mannschaften, in den Regatten und so mitgefahren sind. Wenn ich da an Christian Kloster, Jan van den Boom und so denke, die dann auch ihre Scheine gemacht haben und ihr Wissen auch weitergegeben haben und sei es, dass sie im Anfängerkurs damit angefangen haben und dann einfach die Begeisterung da so geweckt hatten, dass sie dann auch Lust gefunden haben, das auch mal regattamäßig zu machen.
Manchmal ist Regatta nicht so lustig, sondern ist todlangweilig, wenn da eine Startverschiebung ist, weil zu wenig Wind ist und dann sitzt man da rum und könnte dann vielleicht was ganz anderes machen. Ne, geht aber nicht. Und die Schule fordert dann auch noch viel. Das muss alles koordiniert werden. Und wenn ich zum Beispiel nach dem Ball des Sports Christian Klosters sehe, der am Vorabend als Sportler des Jahres aufgrund seiner Erfolge von der Bevölkerung gewählt wurde und wir sitzen mit Freunden zusammen beim Frühstück: ‚Guck mal, das ist doch der von gestern Abend?‘ Ich sage: ‚Der muss auch heute Morgen laufen, das ist sein Plan. Ich wäre enttäuscht gewesen, wenn er jetzt nicht vorbeigekommen wäre!‘ Der wohnte drei Häuser weiter bei uns.
Und zum Beispiel Marion, da war auch ganz klar: ‚Du bekommst nur schulfrei, wenn du entsprechende Leistung in der Schule hast.‘ Also wenn ihr Startverschiebung habt oder wie oder was, die Bücher müssen mit und dann muss gebimmst werden. Und so ist es auch gewesen. Und dann war ich einmal in der Nähe von Kiel und da lief irgendeine Qualifikationsregatta, es war null Wind und ich bin dann da vorbei, bin also von der Autobahn runter, bin dann zum Regattagelände nach Strande gefahren und habe dann geguckt, wo steht denn ihr Bulli? Ja, dahinten, es war alles aufgebaut und sie saß im Bulli und hatte das Mathebuch in der Hand. Und die hat gesagt: ‚Das glaube ich jetzt nicht, dass du hier bist, nur deswegen.‘ ‚Nein, ich bin nicht nur deswegen vorbeigekommen, aber ich finde es toll, dass das wirklich so klappt!‘
Sonst wäre das auch nicht gelaufen. Und so konnte man dann auch in der Schule ankommen und fragen, ob sie an der Regatta teilnehmen kann. ‚Sie schreiben keine Arbeit, passt.
Aber die Zensuren mussten stimmen. Das war schon top.“

… Umwelt und Segeln

„Ich denke mal, wenn ich es jetzt mal von Antifoulingfarben löse, ist es gerade im Segelbereich: Segel, Windsurfen, Kite-Surfen, eigentlich ein Sport in der freien Natur. Und der Deutsche Segler Verband hat schon vor zig Jahren – da hat von den Grünen noch kaum einer gesprochen, da gab es schon die zehn goldenen Regeln des Segelns. Da war schon drin, dass man auf Uferbereiche, wo zum Beispiel Vögel sich aufhalten, dass man da Rücksicht nehmen muss und alle so was. Wie die zehn Gebote, so wurde das verkauft und das wurde auch im Jugendbereich in den Segelschulen umgesetzt.
Und was durch Naturschutzauflagen oder so dazugekommen ist, vieles konnte man nachvollziehen, vieles war aber schon Jahre als Empfehlung da. Und da hielten sich auch alle dran. Die haben sich auch teilweise selber sanktioniert. Sie sagen: ‚Wir haben gesehen, dass du da hinten rumgefahren bist. Wir machen das nicht und du solltest dich da auch dranhalten.‘
Und dann hat der das auch nicht mehr gemacht, wenn er nicht aus dem Verein rausfliegen wollte oder das Vereinsboot nicht mehr bekam, dann konnte man das auch drakonischer durchsetzen. Und bei vielen Sachen ist dann auch aus dem Präsidium jemand gewesen, oder aus der Geschäftsstelle dann auch Juristen, die das so regeln mussten.
Ich selber bin zu Terminen mit dem Verkehrsministerium in Bonn gewesen. Da muss man sich manchmal fragen, wenn man den Menschen überall ausschließen will und nur noch so den stillen Weiher da wünscht, ob das der richtige Weg ist, weiß ich nicht. Aber ich denke, der Mensch sollte sich in diesem Bereich in der Umwelt zumindest aufhalten dürfen.
Wenn dann durch den Schilfbereich ein Kite drüber knattert. Das muss nicht sein. Ich sage mal, die organisierten oder die sich ein wenig verantwortungsbewusst damit befassen, die machen das auch nicht. Und die anderen, die müssen eben durch die Wasserschutzpolizei oder die Ordnungsbehörden dann auch für entsprechende Sanktionen herangezogen werden, weil das geht auch nicht so nach dem Motto: ‚Hier kann ich jetzt gerade durchs Schilf durch, das gefällt mir hier ganz gut und mein Auto kann ich ganz nah am Wasser parken.‘ Das darf es nicht sein. Da muss es auch dann eben Einschränkungen geben. Aber ich glaube, dass gerade die Verbände, die in der freien Natur unterwegs sind, da zähle ich auch die Kanuten und diese Flusswanderungen oder Wandertouren dazu, die wissen schon, wo sie äußerst sensibel mit den Fahrten umgehen sollten. Aber sie werden nichts kaputtmachen, wenn sie über den Laich von irgendwelchen Fischen drüber hinweg paddeln, wenn sie nichts aus dem Wasser rausfischen und irgendwie für irgendwas anderes benutzen oder so. Also die wissen auch schon, wie sie damit umgehen und die sanktionieren sich auch gegenseitig. Diese soziale Kontrolle in dem Verein, die ist dann doch vorhanden und ich bin davon überzeugt, dass das eigentlich der bessere Weg ist, der viel mehr Einsicht nach sich zieht, als wenn ich nur mit Verboten und Geboten arbeiten würde.“

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