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Peter Krüsmann

Peter Krüsmann

*1947
Basketballspieler- und trainer (v. a. SSV / Brandt Hagen)

Die Entwicklung der Stadt Hagen zu einer Basketballhochburg ist eng mit Peter Krüsmann verknüpft: Als Spieler des SSV Hagen wurde er bundesdeutscher Meister und Pokalsieger. Auch als Trainer reüssierte der gebürtige Bochumer in Hagen, Dortmund und Köln.

Kurzbiografie

  • Geboren 1947 in Bochum
  • Lehramtsstudium Soziologie und Sport
  • 1971 Beginn der Karriere beim SSV Hagen
  •  1974 Bundesdeutscher Meister und Pokalsieger 1975 (jeweils SSV Hagen) – als Spieler
  •  1983 Bundesdeutscher Pokalsieger (BSC Saturn Köln) und 1994 (Brandt Hagen), 1990 Zweit- und 1992 Erstligaaufstieg (jeweils SV Derne 49 Dortmund) – als Trainer
  • 1978, 1984 und 1993 je drei Amtszeiten als Trainer in Hagen
  • 1994 Auszeichnung zum Trainer des Jahres in Deutschland
  • 2002 Co-Gründer und Leiter des Sporteilzeitinternats am Hagener Theodor-Heuss-Gymnasium. Als Schultrainer erreicht Krüsmann mehrmals das Bundesfinale bei “Jugend trainiert für Olympia”

Peter Krüsmann über …

… seine Anfänge als Basketballer in Bochum

„Da sagt mein Freund zu mir: ‚Peter, pass mal auf! In der Goethe-Schule haben die eine kleine Turnhalle. Da spielen die Basketball, aber die letzten 20 Minuten spielen sie immer Fußball. Da gehen wir hin!‘ Also sind wir beiden dahin und haben uns mit dem Basketball gut angefreundet, obwohl der Basketball kein Basketball war. Das war so ein großer Gummiball – den als Basketball zu bezeichnen, war schon eine Frechheit. Naja, und dann haben wir festgestellt: ‚Ach, Basketball, können wir ja bald besser als die Alten, die da sind.‘ Und dann sind wir da öfter hingegangen und haben uns an den Basketball rangetastet – und das sehr erfolgreich.“

… die Entwicklung Hagens zu einer nordrhein-westfälischen Basketballhochburg

„An den Hebeln waren ein paar wichtige Leute – und zwar der jugoslawische Trainer Branimir Volfer, der gleichzeitig Lehrer war. Ernst Michalowski war auch Lehrer am Albrecht-Dürer-Gymnasium. Da haben wir schon zwei basketballverrückte Lehrer an den Schulen. Die haben den Sport gefördert. Durch AGs zum Beispiel wurden zwei Nationalspieler groß: Günther Silvas und Doktor Langhoff. Silvas ist Latein- und Sportlehrer am Fichte-Gymnasium in Hagen gewesen und Langhoff ist Arzt in Heidelberg geworden. Die beiden waren schon sehr gut und dadurch kamen die Mannschaften. Sie wurden zweimal westdeutscher Jugendmeister und auf einmal blühte der Basketball in Hagen auf. Dann haben sich auch andere Clubs angesiedelt. Wir haben jetzt ein breit gefächertes Band von vielleicht 14, 15 verschiedenen Clubs in Hagen. Hagen wurde dann auch erfolgreich, zum Beispiel Deutscher Meister. Da haben wir vorher ja nie dran gedacht!“

… die Konkurrenz des Fußballs zu seiner Trainerzeit in Dortmund

„Mein Wanderweg führte mich zum SV Derne 49 nach Dortmund. Und dann sind wir in 3 Jahren von der Regional- bis in die Bundesliga durchmarschiert. In der Zeit um 1992 wurde Borussia Dortmund plötzlich gut und auf einmal war Schwarz-Gelb in der Stadt dominierend. Alle Sponsoren gingen in Richtung Schwarz-Gelb! Und dann wurde mir gesagt: ‚Peter, hör mal! Es ist schwer, hier Großsponsoren zu finden, die wollen alle bei Schwarz-Gelb im VIP-Raum sitzen. Die wollen alle gesehen und wahrgenommen werden. Und die können da bessere Geschäfte machen!‘ Naja, dann war das mit dem Erstliga-Basketball in Dortmund erledigt.“

… den Schulsportwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“

„Mit zwei anderen Kollegen habe ich die Leitung des Sport-Teilinternates des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Hagen übernommen, mit den Schwerpunkten Basketball, Fußball und Tischtennis. Im Basketball hatten wir damals 32 Grundschul-AGs in der kleinen Stadt Hagen, die von uns betreut wurden. Jeder Profi hatte zwei AGs, die Trainer hatten zwei AGs, sodass sich die Kinder mit den Spielern identifizierten. Das trug dazu bei, dass die Basketball-Familie so zusammenwuchs und wir auch im Schulsport erfolgreich sein konnten. Wir waren auch die einzige Schule, die beim Bundesfinale in Berlin überhaupt erfolgreich war. Sonst waren dort nur Sportinternate, die Schulen angegliedert waren. Wir hatten ja keine Internate. Wir waren eine ganz normale Schule und wir konnten nur die Schüler rekrutieren, die bei uns waren – während die Internate sich von überall die Schüler geholt haben. Das war ein unfairer Wettbewerb an und für sich.
Aber wir waren trotzdem ganz erfolgreich. Ich glaube, persönlich war ich sechs Mal im Endspiel. Aber die Berliner kamen da mit ihren Großinternaten und dann kam der ehemalige Osten mit seinen Großinternaten, da hatte man gar keine Chance, sich oben zu etablieren. Zum letzten Mal hat das Theodor-Heuss-Gymnasium vor fünf Jahren gewonnen, in der Wettkampfklasse I.“

„Brutale” Bedingungen – Die alte Hagener Sporthalle „am Höing”

Aufschwung des Hagener Basketballs um 1974

Bedeutung der Zuschauereinnahmen

Anfänge der Trainerkarriere


Hier finden Sie in Kürze das vollständige Interview im PDF-Format: